Klagenfurt - Der Mehrheitsbeschluss von ÖVP und FPÖ im Klagenfurter Stadtsenat, die Subventionen für das Stadttheater um 500.000 Euro zu kürzen, könnten weitere Folgen haben. "Wenn auch das Land Kärnten die Subvention um einen Millionenbetrag kürzt, kann der Theaterbetrieb tatsächlich nicht mehr aufrechterhalten werden", wird der Sprecher des Theaters, Stefan Zoltan in der jüngsten Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" zitiert.

Das Land, das 60 Prozent des Abganges deckt, hat sich bisher noch nicht entscheiden. Doch Landeshauptmann Jörg Haider (F) hat in seiner Eigenschaft als Kulturreferent in der jüngsten Vergangenheit mehrmals betont, "auch das Stadttheater muss den Gürtel enger schnallen". Juristen prüfen derzeit die Rechtslage, ob die Kürzung der Stadt auch eine Kürzung des Landes nach sich ziehen muss.

"Freiheit der Kunst verteidigen"

Das nimmt laut "profil" SPÖ-Kultursprecherin Nicole Cernic zum Anlass, die Koalition mit der FPÖ in Frage zu stellen: "Wenn die SPÖ diese Schandtat Haiders mit ermöglicht, lädt sie historische Schuld auf sich. Wir müssen die Freiheit der Kunst verteidigen." Generell bringt Cernic für Haiders Kulturpolitik nur mehr wenig Verständnis auf.

Die nächste Sitzung des gemeinsamen Theaterausschusses von Land und Stadt findet am 20. Dezember statt. (APA)