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Nach den zwei Goldenen holte Markus Rogan zwei Medaillen in Silber.

Foto:APA/Artinger
Wien - Doppel-Europameister Markus Rogan ist nun auch doppelter Vize-Europameister. Der 22-Jährige fügte am Sonntag zum Abschluss der Kurzbahn-Titelkämpfe in der Wiener Stadthalle seinen beiden "Goldenen" über 200 m Rücken und 200 m Lagen "Silberne" über 100 m Lagen und Rücken hinzu. Geschlagen geben musste er sich nur den Favoriten Peter Mankoc (SLO) bzw. Thomas Rupprath (GER). Silber holte auch Mirna Jukic über 100 m Brust, womit das OSV-Team bei dieser EM mit zwei Mal Gold, vier Mal Silber und ein Mal Bronze bilanziert.

Rupprath fast besiegt

Rogan forderte Rupprath voll, obwohl er davor bereits das Lagen-Finale und die Siegerehrung absolviert hatte. Schließlich trennten ihn in der fantastischen neuen österreichischen Rekordzeit von 50,80 Sekunden nur 7/100 auf den auf dieser Strecke in Europa seit vier Jahren ungeschlagenen Favoriten. "Vielleicht hätt' ich die Rücken ohne Lagen auch nicht gewonnen, weil ich nicht die nötige Ruhe gehabt hätte", meinte Rogan zum knappen Abstand. "Aber ich war in einer leichten Position, weil ich schon Gold hatte."

Der Europarekordler lag zur Halbzeit noch 66/100 Sekunden hinter "Ruppi", holte ihn aber bei seinen längeren Tauchphasen bzw. auf der letzten Länge fast noch ein. Trainer Robert Michlmayr: "50,8 ist stark, ich hätte Markus 51,0 zugetraut. Aber die Siegerehrung war in der Vorbereitung schon unangenehm." Dennoch blieb der OSV-Star nur 22/100 über Ruppraths Europarekord, und meinte nachher: "Zwei Mal Silber ist nicht schlecht. Vor allem ist da klar, dass noch was nachkommen muss. Dreieinhalb Jahre nehm' ich mir dazu noch."

Rekord über 50 Meter Rücken

Im Vorbeischwimmen verbesserte Rogan übrigens den 50-m-Rekord um 25/100 auf 24,88 Sekunden. Fantastisch, wenn man bedenkt, dass er seine OSV-Bestmarke auch im Lagen-Rennen um 17/100 auf 53,64 Sekunden verbesserte. Mankoc war diesmal aber zu stark, der Weltmeister vergrößerte seinen Vorsprung von der Halbzeit weg noch ein wenig und fixierte in 53,05 seinen fünften Kurzbahn-EM-Titel auf dieser Strecke in Folge.

Jukic holte zweite Silberne

Zwischen den beiden Bravour-Leistungen von Rogan lag der zweite Silber-Auftritt von Jukic. Die 18-Jährige bestätigte ihre derzeit gute Verfassung auf dieser Strecke und musste sich wie über 200 m nur einer Deutschen geschlagen geben, diesmal war es Titelverteidigerin Sarah Poewe. Mit der starken Zeit von 1:07,05 fehlten Jukic 55/100 auf Platz eins. "Nach den 200 m hab' ich mir gedacht, noch eine Medaille wäre das Größte. Zwei Mal Silber, so hat 2001 in Antwerpen alles angefangen. Vielleicht soll man das als Neubeginn sehen."

Die nun zweifache Vize-Europameisterin auf der Kurzbahn hatte ein ausgesprochen starkes Finish, verlor in der zweiten Hälfte auf Poewe nur drei Hundertstel. Dem Rest des Feldes zog sie hingegen davon, auf die drittplatzierte Deutsche Simone Weiler hatte sie schließlich einen Vorsprung von 65/100. "Das Publikum war fantastisch. Ich hab' gespürt, irgendwas ist im Gange. Sonst würden die nicht so schreien." Die Stimmung war in der Final-Session tatsächlich fantastisch, die Entscheidungen fielen vor fast ausverkauftem Haus. (APA)