Dem Präsidium liegen in der Zwischenzeit die Berichte der verschiedenen Ausschüsse der Kommission vor. In Sachen Verkürzung wurden dafür insgesamt sechs Szenarien durchgerechnet. Gemeinsam ist diesen Varianten, dass die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung um einige Monate mit berücksichtigt wird.
Positionen der Parteien
Diese Verlängerungsmöglichkeit findet sich auch in den Positionen der vier Parlamentsparteien, die letztlich eine politische Entscheidung treffen müssen. Die ÖVP will den neun Monate verpflichtenden Ersatzdienst, die Verlängerungsoption würde weitere drei Monate bringen. Die SPÖ will die verpflichtende Dauer der des Wehrdienstes anpassen. Hier sieht ja die ÖVP eine Verkürzung auf sechs Monate ab dem Jahr 2006 vor, ein Plan, dem die FPÖ noch nicht zugestimmt hat.
Sechs Monate verpflichtender Zivildienst ist auch für die Grünen genug, die Freiheitlichen hingen wollen die jungen Männer zumindest zehn Monate fix binden. Die Möglichkeit einer Verlängerung können sich auch die kleineren Parlamentsparteien vorstellen. Sie haben sich allerdings nicht so konkret festgelegt wie ÖVP und SPÖ.
Zwölf Monate seit 1997
Die aktuelle Dauer von zwölf Monaten - davon zwei Wochen Urlaub - gilt seit dem Jahr 1997. Geschaffen wurde der Wehr-Ersatzdienst im Jahr 1975. Um an der Trage statt an der Waffe Dienst zu machen, mussten vor einer Kommission Gewissensgründe glaubhaft gemacht werden. Die Dauer betrug wie beim Präsenzdienst acht Monate.