Ambrozy: Dem Theater wird "der finanzielle Boden entzogen"
Der Beschluss der Stadt, die Subvention um 500.000 bis eine Million Euro zu kürzen und die Rücklagen des Theaters in der Höhe von mehr als 1,1 Millionen zurückzufordern, hieße, dass dem Theater "der finanzielle Boden entzogen wird", kritisierte Ambrozy vor Journalisten in Klagenfurt. Ambrozy: "Das wäre in Wahrheit eine kulturpolitische Bankrotterklärung." Die SPÖ werde das "unter keinen Umständen so hinnehmen", zumal die Vorgangsweise der Stadt mit dem Land überhaupt nicht abgesprochen gewesen sei. Ob das Budget des Stadttheaters von der SPÖ zur Koalitionsfrage erhoben werde, wie es am Sonntag Abg. Nicole Cernic angekündigt hatte, darauf wollte sich Ambrozy nicht festlegen: "Dazu hat die SPÖ noch keine endgültige Meinung."
Kritik an Alleingang der ÖVP-FPÖ-Koalition in Klagenfurt
Der Alleingang der ÖVP-FPÖ-Koalition im Klagenfurter Rathaus stelle aber eine "massive Gefährdung des Beziehungsgeflechts zwischen Stadt und Land Kärnten" dar, sagte Ambrozy. Immerhin gebe es eine ganze Reihe von Großvorhaben der Stadt, die mit großer finanzieller Unterstützung des Landes umgesetzt werden sollen. Sollte es in der Causa Stadttheater keine Lösung geben, könne es auch bei den anderen Vorhaben "einseitige Veränderungen" geben, etwa bei der Mitfinanzierung durch das Land.
Muttonen fordert langfristige Finanzierungsgarantie
Die SPÖ-Kultursprecherin im Parlament, Christine Muttonen, forderte in einer Aussendung eine langfristige Finanzierungsgarantie für das Theater. Die drohende Subventionskürzung auch seitens des Landes würde für das Stadttheater "den Todesstoß" bedeuten. Der Ball liege nun bei Haider, es sei seine Aufgabe, den Theaterbetrieb langfristig zu sichern.
Existenz akut gefährdet