Die ARD-Sender wollen dem ZDF nicht die alleinige deutsche Zuständigkeit für den Kultursender 3sat überlassen. Der ARD-Vorsitzende Jobst Plog und der Intendant des für die ARD federführenden Südwestrundfunks (SWR), Peter Voß, reagierten am Montag mit dieser Erklärung auf einen Vorstoß des ZDF.

Es gebe keinen Grund, keine rundfunkpolitische Notwendigkeit und keine rechtliche Voraussetzung dafür, "an der bewährten gemeinsamen Verantwortung und Programmgestaltung bei 3sat etwas zu ändern", erklärten Plog und Voß. Partner von ARD und ZDF bei 3sat sind der ORF und die schweizerische SRG.

Voß nannte die "wiederholten Angriffe" des ZDF auf die Mitverantwortung der ARD für 3sat "sinnlos und aussichtslos". Es sei eine Legende, dass das ZDF über seine gleichberechtigte Beteiligung an den Sendern Arte, 3sat, Phoenix, Kinderkanal und Deutschlandradio hinaus eine eigene "Senderfamilie" entwickeln müsse, um zukunftsfähig zu sein. Nach Ansicht Plogs würde ein Ausstieg der ARD bei 3sat "zu einer Schwächung der partnerschaftlich betriebenen Programme und zu einer höheren Belastung der deutschen Gebührenzahler führen, weil Synergien verloren" gingen. (APA/dpa)