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Johannes "Gio" Hahn übernimmt die ÖVP Wien.

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Wien - Der Wiener ÖVP-Obmann Staatssekretär Alfred Finz (61) überlässt dem geschäftsführenden Wiener Landesparteichef Johannes "Gio" Hahn (47) das Feld. Bei einer Sitzung des Landesparteivorstandes am Montag Nachmittag wurde einstimmig ein vorgezogener Parteitag beschlossen. Finz wird dabei nicht mehr als Obmann kandidieren, teilte er in einer Sitzungsunterbrechung vor Journalisten mit. Voraussichtliches Datum des Parteitags ist laut Hahn Anfang September 2005. Jedenfalls soll er noch vor der nächsten Landtagswahl stattfinden.

Hahn soll nicht nur Parteiobmann werden, sondern auch als Spitzenkandidat in die Landtagswahl gehen. In der Parteivorstandssitzung votierten 51 von 56 Delegierten (91 Prozent) dafür. Gegenkandidaten gab es keinen.

Finz will bei Landtagswahl nicht antreten

Der scheidende Wiener ÖVP-Obmann Staatssekretär Alfred Finz will bei der nächsten Landtagswahl erst gar nicht kandidieren. "Ich glaube, es wäre schlecht, wenn ich jetzt Obmann bin und dann auf der zehnten oder zwölften Stelle antrete", sagte er beim Landesparteivorstand Montag Abend vor Journalisten. Bis zum Parteitag ändere sich jedenfalls nichts an seiner Obmannschaft. Auch danach bleibe er als Finanz-Staatssekretär weiter im Wiener Parteivorstand.

Johannes Hahn zeigte sich nach der Abstimmung im Landesparteivorstand über die 91 prozentige Zustimmung für seine Spitzenkandidatur erleichtert. "Ich freue mich riesig über das doch sehr eindeutige Ergebnis", sagte er. Als er vor einem halben Jahr zum geschäftsführenden Obmann bestellt wurde, habe er nur 79 Prozent an Pro-Stimmen erhalten.

"Ich hoffe, dass damit alles klar gestellt ist", so Hahn. Die Dinge lägen damit nun eindeutig. Dass es beim Parteitag vielleicht aber doch einen Gegenkandidaten geben könnte, konnte er nicht ausschließen.

Finz gratulierte Hahn zu seiner Kür: "Ich werde Dich unterstützen." Wann die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl stattfinden wird, ist noch offen. Offizieller Termin ist im Frühjahr 2006, es wird aber schon seit langem über eine Vorverlegung in den Herbst 2005 spekuliert.

(APA)