Sie riefen die Regierung des Sudan zur Zurückhaltung auf und verlangten, diese solle die Waffenlieferungen an Milizen einstellen. Das Vorgehen dieser Milizen und von Regierungskräften gegen Rebellen in Darfur hat für Tod und Vertreibung der Zivilbevölkerung gesorgt.
Sudan
EU sieht von Sanktionen gegen Sudan ab
Außenminister zeigen sich "besorgt" und rufen zur Zurückhaltung auf
Brüssel - Trotz zunehmender Not und Gewalt in der
sudanesischen Krisenregion Darfur sieht die EU weiterhin von
Sanktionen gegen die Regierung in Khartum ab. In einem gemeinsamen
Beschluss äußerten sich die EU-Außenminister am Montag zwar "äußerst
besorgt", wiederholten aber lediglich die schon mehrfach formulierte
Feststellung, sie würden "angemessene Maßnahmen in Betracht ziehen,
die auch Sanktionen einschließen können".
Der deutsche Außenminister Joschka Fischer zeigte sich nicht
zufrieden mit dem Beschluss, betonte aber, dass die 25 EU-Staaten
ihre Position einstimmig beschließen müssten. Er verwies auf die
humanitäre Hilfe und politische Vermittlungsbemühungen der EU und
sagte: "Wir haben viel erreicht, aber zu wenig angesichts der
Realität." Die Entwicklung in Darfur gehe "völlig in die falsche
Richtung". Vor allem für die Sicherheit habe es Rückschritte gegeben. (APA/dpa)