Der Linzer Bürgermeister und stellvertretende Landesparteivorsitzende der SPÖ Oberösterreich, Franz Dobusch, will den Parteiaustritt seines Paschinger Amtskollegen Fritz Böhm. "Er schadet der Partei und soll endlich austreten", wird Dobusch in der Dienstag-Ausgabe der "Oberösterreichischen Nachrichten" zitiert. An Böhm war wegen umstrittener Bezüge immer wieder Kritik laut geworden.

Das Verhalten des Bürgermeisters von Pasching bei Linz sei mit "den Grundsätzen der Sozialdemokratie" nicht mehr vereinbar, so Dobusch in den "OÖN": "Es hat wenig gemeinsam mit den Ideen unserer Partei." Deshalb sei es das Beste für beide Seiten, "wenn Böhm besser heute als morgen aus der SP austritt".

Selbstkritik

Der Linzer Bürgermeister hoffe, dass sein Appell Früchte trage. Sei dies nicht der Fall, sei ein Parteiausschlussverfahren laut Zeitungsbericht durchaus abzuwägen. "Ich denke aber doch, dass Fritz Böhm so selbstkritisch ist, dass er selber geht", sagte Dobusch.

Anfang Dezember hatte die Oberösterreichische Landesregierung der Gemeinde Pasching empfohlen, das an den Bürgermeister zu viel bezahlte Geld zurückzufordern. Weiters werde eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt, erklärte der zuständige Landesrat Josef Stockinger (V). (APA)