Kamera-Handys erfreuen sich derzeit im
Weihnachtsgeschäft besonderer Beliebtheit. In den USA sollte man mit
ihnen aber lieber vorsichtig umgehen. In einer seiner letzten
Amtshandlungen vor den Festtagen hat der US-Kongress noch ein Gesetz
verabschiedet, dass hohe Strafen für Personen vorsieht, die heimlich
aufgenommene verfängliche Bilder oder Videos im Internet
veröffentlichen. Den Spannern drohen Geldstrafen von mehr als 100.000
Dollar (75.369 Euro) oder ein Jahr Haft - oder beides zugleich.
Schutz
Verboten sind demnach Videos und Bilder von nackten oder nur mit
Unterwäsche bekleideten Personen ohne deren Einverständnis, wenn
diese den Schutz ihrer Privatsphäre erwarten können. Das Gesetz gilt
dabei aber nur für Grund und Boden, der der US-Bundesregierung
gehört. Ähnliche Gesetze gibt es aber auch in Bundesstaaten wie
Florida und South Dakota.
Einsatz
Abgeordnete erwarten, dass das Bundesgesetz beispielgebend wird.
Die USA stehen dabei auch nicht allein mit ihrer Gesetzgebung. In
Saudi-Arabien ist der Einsatz von Kamera-Handys wegen "Verbreitung
von Obszönität" verboten. In Australien wurde kürzlich ein Mann
festgenommen, der mit seinem Handy barbusige Frauen am Strand
fotografierte. Die Polizei wertete sein Verhalten als Verletzung der
Privatsphäre. (APA)