Neue Algorithmen
Zusätzlich haben die Wissenschaftler neuartige Algorithmen zur Erkennung von Schrottteilen im All entwickelt. Pro Nacht können damit Datenströme von über zehn Gigabyte verarbeitet und analysiert werden. Dabei haben die Wissenschaftler im geostationären Ring in 36.000 Kilometern Höhe eine bisher unbekannte, aber bedeutende Population von Schrottteilen mit Durchmessern von zehn Zentimetern bis zu einem Meter entdeckt. Der Großteil des Schrotts stammt laut ESA von ausgedienten Raketenoberstufen oder Satelliten.
Ernsthafte Bedrohung
Für die Raumfahrt ist dieser Raumschrott eine ernsthafte Bedrohung, denn selbst kleinste Teile können einem Raumvehikel großen Schaden zufügen. Im geostationären Ring bewegen sich Objekte mit einer relativen Geschwindigkeit von 30.000 Kilometern pro Stunde. Ein Crash mit einem zentimeterkleinen Objekt kann deshalb für einen Satelliten fatale Folgen haben. Mit der neuen Lösung des AIUB können nun erstmals Objekte mit Durchmessern unter einem Meter in weit entfernten Regionen erfasst und analysiert werden.
"Nicht verheerend, aber alarmierend"