Die Neuorganisation der "Salzburger Volkszeitung" (SVZ) mit Anfang 2005 nimmt allmählich Formen an. Verwaltung, Buchhaltung und Abo-Verwaltung werden in Salzburg zur Gänze aufgelöst und künftig vom "Neuen Volksblatt" in Linz übernommen. Der tägliche Umfang soll von 32 auf 20 Seiten im Kleinformat (Freitagausgabe von 40 auf 32 Seiten) reduziert werden, das Redaktionsteam wird von derzeit neun angestellten Redakteuren auf die Hälfte verkleinert, so Peter Haubner, Landesgeschäftsführer des SVZ-Eigentümers ÖVP Salzburg, am Dienstag im APA-Gespräch.

Ziel sei es, eine regional eigenständige Zeitung mit dem Schwerpunkt Lokales zu halten, auch eine Parteizeitung solle die SVZ bleiben, so Haubner weiter. Fix vereinbart sei auch schon, dass künftig täglich zwölf überregionale Seiten vom "Volksblatt" zugekauft werden. Die restlichen acht Seiten werden in Salzburg produziert. Im Lauf des kommenden Jahres werde es auch Änderungen im Layout geben. Es sei aber nicht unbedingt an eine Anpassung an das "Volksblatt" gedacht, die SVZ solle sich schon ein eigenständiges Erscheinungsbild erhalten.

Keine Investoren genannt

Wie sich das Redaktionsteam aus vier bis fünf Angestellten und mehreren freien Mitarbeitern zusammensetzen wird, konnte Haubner noch nicht sagen, es solle auf jeden Fall eine gute Mischung gefunden werden. Die Gespräche mit der Redaktion werden in der nächsten Woche geführt. Chefredakteur Helmut Mödlhammer sagte gegenüber den "Salzburger Nachrichten", er wolle einer neuen Lösung nicht im Weg stehen und werde über ein Ausscheiden aus der SVZ "nicht traurig" sein.

Was die Frage neuer Investoren betrifft, zeigte sich Haubner recht zuversichtlich. Da aber noch keine Verträge unterzeichnet sind, konnte er noch keine näheren Angaben dazu machen.

Hintergrund der schwierigen Situation bei der SVZ ist zum einen die Wahlniederlage der ÖVP, die eine Kürzung der Parteienförderung zur Folge hatte. Darüber hinaus gab es zuletzt auch Einbußen bei der Presseförderung. (APA)