Anhand von zehn Geboten für die Feldforschung, die er einst für seine Studenten aufgestellt hat, formulierte der Wissenschafter zehn Gebote, die auch für den touristischen Bereich anwendbar sind. Gebot Nr. 1: "Du sollst einigermaßen nach jenen Sitten und Regeln leben, die für die Menschen, die du besuchst, wichtig sind." Es sei wichtig, sich anzupassen, so Girtler, "da machen viele Touristen einen Fehler".
Solides Wissen als gute Basis
Man müsse auch eine gewisse Weitherzigkeit mitbringen, also "zur Großzügigkeit und Unvoreingenommenheit fähig sein", lautet eine weitere Regel. "...auch wenn man in Kalabrien unterwegs ist", fügte der Vortragende hinzu. Weiters: Niemals ein abfälliges Urteil über Menschen, Sitten und Gebräuche äußern, sich ein solides Wissen über Geschichte und Kultur der Länder aneignen, die man besucht. Und: "Du sollst - um dich von den üblichen Reisenden zu unterscheiden - vom Erlebten auch berichten." Schon die Reiseschriftsteller des 18. Jahrhunderts hätten sich und auch ihre Leser gebildet. "Tourismus hat auch mit Bildung zu tun."