Wien - Das Ernst Happel-Stadion in Wien wird bis 2008 für die Fußball-Europameisterschaft (EM) renoviert und umgebaut. Rund 18 Mio. Euro (exklusive Steuern) lassen Bund und Stadt Wien dafür zu gleichen Teilen springen. Sportstaatssekretär Karl Schweitzer (S) und Wiens Sportstadträtin Grete Laska (S) unterzeichneten dafür heute, Mittwoch, einen Stadionförderungsvertrag.

Mit den Umbauarbeiten, die bereits seit 19. Oktober im Laufen sind, soll das Stadion gemäß den Vorgaben des Europäischen Fußballverbandes (UEFA) EM-fit gemacht werden. Dafür werden etwa drei zusätzliche Sitzreihen im ersten Rang geschaffen, um die geforderten 50.000 Zuschauersitzplätze zuzüglich Medienarbeitsplätze sicherzustellen. Das Spielfeld wird komplett erneuert und die Flutlichtanlage adaptiert. Ein neues elektronisches Zutrittsystem ist bereits im Einsatz. Die Journalistenplätze werden auf insgesamt 800 aufgestockt, und auch der VIP-Bereich wird modernisiert und vergrößert.

Laut Laska befindet man sich mit den Arbeiten im Zeitplan. Die UEFA verlangt die Erfüllung ihrer Sicherheitsauflagen bis 1. Oktober 2006, die Baupläne sind darauf ausgerichtet. Auch im Umfeld will man rechtzeitig fertig werden, die U-Bahn-Linie U2 soll ab April 2008 bis zum Stadion fahren. Das erste EM-Gruppenspiel im Happel-Stadion ist für den 8. Juni 2008 angesetzt. Insgesamt sieben EM-Spiele sind in der Wiener Arena geplant, darunter als Höhepunkt das Endspiel am 29. Juni 2008.

Für Laska bedeutet die EM "insgesamt ein großes Plus für die Stadt, nicht nur für die Fußballbegeisterten". Schweitzer sprach bei der Unterzeichnung von einem "wichtigen Tag für den Sport in Österreich". Für Wien als Austragungsort gab es großes Lob: "Mit der Kurzbahn-EM im Schwimmen wurde gezeigt, dass die Gemeinde in der Lage ist, solche Ereignisse besonders hervorragend zu organisieren."

Mit dem modifizierten Stadion in Wien werde der passende Rahmen für die Fußball-EM geschaffen, so Schweitzer. Er hofft, dass sich auch die heimische Fußball-Nationalmannschaft so entwickeln werde, "dass sie eine entscheidende Rolle spielen kann". Mit Unterstützung eines "fanatischen Publikums" sei mehr als das Erreichen der Zwischenrunde möglich, zeigte er sich überzeugt. (APA)