London/Havanna - Kuba hat erstmals seit Jahren sein Verteidigungsbudget wieder aufgestockt. Dieser Schritt sei als Zeichen der wachsenden Spannungen zwischen Kuba und den USA zu werten, erklärte das Internationale Institut für Strategische Studien (IISS) in seinem Militär-Jahresbericht am Dienstag in London. Die kubanische Armee verfüge derzeit über schätzungsweise 38.000 Soldaten, die in selbstständig operierenden Einheiten über 126 Regionen im ganzen Land verteilt seien. Luftwaffe und Marine seien recht klein, die Waffen aus Sowjetzeiten veraltet. Hinzu kämen aber paramilitärische Einheiten, von denen rund 20.000 Angehörige direkt dem Innenministerium unterstellt seien. Auf Kuba hatte am Montag das größte Militärmanöver seit Jahrzehnten begonnen. Rund 400.000 Reservisten und mehrere Millionen Zivlisten sollen nach Regierungsangaben an den Übungen teilnehmen. Das Manöver "Bastion 2004" soll bis Sonntag dauern. (APA)