Rüsselsheim - Der angeschlagene Autobauer Opel will in den kommenden beiden Jahren rund 2.000 Stellen durch Ausgliederung und Verkauf von Betriebsteilen abbauen. Einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung (Mittwochsausgabe) bestätigte das Unternehmen am Mittwoch. Betroffen wären vor allem Teilefertigung und Lagerhaltung in Bochum und Kaiserslautern.

"Für Opel ist das nichts Neues", sagte Opel-Sprecher Ulrich Weber. Bereits im vergangenen Jahr seien Gespräche mit Autozulieferern geführt worden, die Teile beider Werke übernehmen wollten. Die Gespräche seien damals im Sande verlaufen, könnten nun mit neuen Interessenten aber wieder aufgenommen werden. In Kaiserslautern seien die Opel-Betriebsräte inzwischen offen für eine solche Lösung. Dies würde den Beschäftigten die Möglichkeit eröffnen, Komponenten nicht nur für Opel, sondern auch für Wettbewerber zu fertigen.

Empfindliche Lohneinbußen

Ausgliederungen dürften für die Beschäftigten allerdings mit empfindlichen Lohneinbußen einher gehen, da Autozulieferer in der Regel nur nach Flächentarif bezahlen, Opel dagegen bis zu 20 Prozent über Tarif. Der Autokonzern General Motors will in den kommenden beiden Jahren bei seiner deutschen Tochter Opel insgesamt 9.500 Stellen streichen. Rund 2.000 Stellen sollen über Ausgliederung und Verkauf abgebaut werden. Weitere 1.000 Beschäftigte gehen in den Jahren 2005 und 2006 in den Vorruhestand. Weitere 6.500 Beschäftigte sollen in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln. (APA/AP)