Mit den Konsequenzen aus der PISA-Studie beschäftigt sich am (morgigen) Donnerstag der Kärntner Landtag. Die FPÖ hat die Aktuelle Stunde unter dem Thema "Kärntner Reformvorschläge für ein zukunftsweisendes Bildungssystem" beantragt und wird dazu eine Reihe neuer Modelle vorstellen. Ziel sei es laut Parteichef Martin Strutz, in Kärnten zukunftsweisende Modelle im Bildungsbereich zu erproben, die auch dann bundesweit umgesetzt werden könnten. Strutz: "Wir wollen den Bund zu vernünftigen Reformen anspornen."

Konkret werden die Freiheitlichen im Landtag ein Pilotprojekt für eine "gemeinsame Schule" beantragen, das bereits im kommenden Jahr in den Bezirken Wolfsberg und Hermagor starten soll. Die Schwerpunkte der FPÖ-Initiative im Bildungsbereich beinhalten mehr klassischen Unterricht und weniger Projekte in der Volksschule, eine einheitliche fünfjährige Basis für die Grundschule, die Zusammenlegung von Schulabteilung und Landesschulrat zu einer Behörde und die Änderung der Gesetze, um die Schulreform mit einfacher Mehrheit im Landesparlament verwirklichen zu können.

Weitere Punkte sind die freie Lehrerwahl durch die Schulen, eine Zugangsbeschränkung für den Lehrerberuf sowie verpflichtende Aus- und Weiterbildung für Lehrer. Nicht zuletzt wird beantragt, die Hauptschule und AHS-Unterstufe zu verschmelzen und eine Nachmittagsbetreuung anzubieten. Auch weniger Regulierung der Lehrer zu Gunsten "charismatischer Lehrerpersönlichkeiten" sowie die Übernahme der Schulleitung durch einen pädagogischen und einen administrativen Direktor wird gefordert. (apa)