Jerusalem - Der Aufruf von PLO-Chef Mahmud Abbas zu einem Ende des gewaltsamen Aufstandes gegen Israel ist auf dort auf positives Echo gestoßen. Der israelische Präsident Moshe Katzav sagte dem israelischen Militärrundfunk, Abbas' Haltung zeige Verantwortungsbewusstsein und die Sorge um die palästinensischen Interessen und verdiene Achtung.

Abbas hatte in einem Interview mit der in London erscheinenden arabischen Tageszeitung "Asharq Al-Awsat" die Anwendung von Waffengewalt als "schädlich" bezeichnet. Der Favorit für die palästinensische Präsidentschaftswahl am 9. Januar plädierte für eine "Fortsetzung der Intifada ohne Waffen".

Der Vorsitzende der israelischen Arbeitspartei, Friedensnobelpreisträger Shimon Peres, kündigte an, er werde gemeinsam mit Israels Regierungschef Ariel Sharon Frieden mit den Palästinensern schließen. Dies sei der wichtigste Grund, der Regierung beizutreten, sagte Peres der italienischen Zeitung "La Repubblica" vom Mittwoch. Er glaube, dies sei auch Sharons Ziel. Peres und Sharon haben die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen beschlossen, nachdem Sharons Regierung aus Likud- und Shinui-Partei im Streit um den Haushalt 2005 zerbrochen war.

Israelische Soldaten töteten unterdessen im südlichen Gazastreifen einen palästinensischen Zivilisten. Der 33-jährige saß in einem Taxi, als er von Schüssen tödlich getroffen wurde, wie die Schwester des Opfers der Nachrichtenagentur AFP sagte. (APA/AFP)