Die gut 41-prozentige Beteiligung der BAWAG am
Privatsender ATVplus sei ein bewusster Schritt ins Mediengeschäft
gewesen, betont der Vorstand der Bank. Erstmals hat Vorstandschef
Johann Zwettler aber eingeräumt, dass die Bank ihre
ATVplus-Beteiligung abgeben könnte: "Sicher werden wir irgendwann
einmal aussteigen", sagte Zwettler am Mittwoch am Rande einer
Bankpressekonferenz, "aber sicher nicht jetzt", wie er gleich
hinzufügte.
Im Jahr 2007 werde ATVplus den Break-Even erreichen,
prognostizierte BAWAG-Vorstandsmitglied Josef Schwarzecker. Auf die
Frage, ob die Bank zumindest bis dahin ihren Anteil behalten werde,
meinte Schwarzecker: "Wir werden sicher beteiligt bleiben." Nach
Angaben der Bank können sich Reichweiten und Marktanteile in den
relevanten Zielgruppen sehen lassen. Hervorgehoben wurde auch das
Ergebnis der Kooperation von ATVplus und Premiere mit der Bundesliga.
Premiere bereitet Börsegang vor
Der deutsche Abo-Fernsehsender Premiere ist gerade dabei, seine
Weichen für den Börsegang zu stellen. Den genauen Zeitplan für den
Gang aufs Parkett will der Sender vom Kapitalmarktumfeld abhängig
machen. "Planziel ist im Laufe des Jahres 2005 bei normalem Verlauf
des Börsenklimas", hatte es Mitte November noch geheißen. Als
Premiere vor knapp zwei Jahren gerettet werden musste, waren neben
der Investorengruppe Permira auch die Gläubigerbanken eingestiegen.
Die BAWAG ist seither mit 3,5 Prozent an Premiere beteiligt. Wenn der
Sender an die Börse geht, werden andere Investoren aussteigen: "Dann
werden wir auch verkaufen", sagte Zwettler heute. (APA)