Nach der Präsidentenwahl am 21. November hatten Hunderttausende Anhänger der Opposition gegen Fälschungen zu Gunsten von Janukowitsch in Kiew demonstriert. Vor allem im Osten und Süden der Republik lehnen viele Menschen die "Revolution in Orange" als Bruch der Verfassung ab. Das Oberste Gericht der Ukraine erklärte Anfang Dezember den offiziell verkündeten Wahlsieg Janukowitschs für ungültig.
Ukraine
Janukowitsch erwartet Zehntausende Anhänger nach Stichwahl in Kiew
Beurlaubter Premier: Auf der Krim bereits 35.000 Freiwillige in Listen eingetragen
Kiew/Moskau - Der beurlaubte ukrainische Regierungschef
Viktor Janukowitsch erwartet nach der Wiederholung der Stichwahl um
das Präsidentenamt am 26. Dezember Zehntausende Anhänger in Kiew.
"Diese Menschen schützen ihre Rechte und die Verfassung. Ihre
Bewegung ist nicht aufzuhalten", sagte Janukowitsch am Mittwoch bei
einer Wahlkampfrede in der südukrainischen Stadt Nikolajew. Auf der
Krim hätten sich bereits 35.000 Freiwillige in Listen eingetragen.
Der Gegenkandidat, Oppositionsführer Viktor Juschtschenko, dankte
bei einem Besuch im deutlich verkleinerten Protest-Zeltlager im
Stadtzentrum von Kiew seinen treusten Anhängern. Das Zeltlager, in
dem sich Ende November tagelang mehr als 10.000 Menschen aufhielten,
sei in der ganzen Welt ein Symbol für friedliche Proteste und für die
Verteidigung demokratischer Freiheiten, betonte Juschtschenko. Die
Blockade der Prachtstraße Kreschtschatik neben dem Platz der
Unabhängigkeit werde bis zum Sieg am 26. Dezember fortgesetzt, sagte
der Politiker. (APA/dpa)