Puls TV und Helmut Brandstätter trennen sich - "Unterschiedliche Auffassungen" - Massiver Umbau angekündigt
Redaktion
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Am frühen Nachmittag noch dementierte Helmut Brandstätter eine Anfrage des STANDARD, wonach er den Wiener Stadtsender Puls TV verlassen werde. Nur wenige Stunden später erreichte die
Redaktion eine Aussendung, die genau das bestätigte: "Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die weitere wirtschaftliche und strategische Ausrichtung des Senders gehen Puls TV und Helmut Brandstätter zukünftig getrennte Wege, wobei die Trennung einvernehmlich erfolgt."
Konsolidierungsprozess
Der Sender sei "wirtschaftlich stabil, konnte aber die gesetzten Ziele nicht im vollen
Umfang erreichen." Die Gesellschafter würden daher einen Konsolidierungsprozess
einleiten, "damit die wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung des Senders auch
für die nächsten Jahre gesichert ist." Puls TV kündigt radikale Umbaumaßnahmen an:
Man werde in den nächsten Wochen "die Unternehmens- und Personalstruktur deutlich
straffen."
Blank übernimmt alleinige operative Führung
Martin Blank, zweiter Geschäftsführer und Mitgesellschafter, übernimmt die
alleinige operative Führung des Unternehmens: "Die Schritte für die nächsten Monate sind hart, sie geben uns aber die Möglichkeit, weiterhin auf einer soliden Grundlagen zu arbeiten." Programmverantwortlicher wird vorübergehend Patrick Schubert.
"Jetzt sind wir nach einer sehr eingehenden Bewertung zum Schluss gekommen, andere
Prioritäten zu setzen", sagt Blank.
Helmut Brandstätter, der am Sender auch mit zehn Prozent beteiligt ist, war für
eine Stellungnahme nicht erreichbar. Erst Ende November gab sich Sandra Grünberger,
Tochter des Schöps-Gründers Leopold Böhm als Investorin von Puls TV zu erkennen.
Auch sie wollte zu den Vorgängen keine Auskunft geben. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 16.12.2004)
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