Wien - Rapid Wien hat am Freitag durch einen 5:0-Sieg vor 14.000 Zuschauern im Hanappi-Stadion über SV Salzburg zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung in der Fußball-max. Bundesliga übernommen. Es war dies der höchste Saisonsieg der Hütteldorfer und gleichzeitig die höchste Saisonniederlage der Salzburger, die damit nach den ersten drei Frühjahrsrunden weiterhin ohne Punktegewinn dastehen. Der Sieg fiel allerdings um einiges zu hoch aus, ausserdem sorgten so manche Entscheidungen von Referee Konrad Plautz Diskussionen. Rapid begann wie aus der Pistole geschossen, Majidi vergab nach einem schnell abgespielten Wagner-Freistoß in der zweiten Minute die große Chance auf den Führungs-Treffer. Die vorentscheidende Szene des Spiels ereignete sich bereits vier Minuten später. Rene Wagner ließ sich nach einem Winklhofer-Rempler im Salzburg-Strafraum theatralisch fallen, Plautz entschied zum Entsetzen der Mozartstädter auf Rot für den Manndecker und Elfmeter für die Grün-Weißen, obwohl sich der Ball zum Zeitpunkt des Vergehens auf der Höhe der Mittellinie befunden hatte. Savicevic ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwertete trocken (8.). Rapid in der zweiten Hälfte stärker Wer danach aber auf eine grün-weiße Fußball-Show gehofft hatte, der wurde vorerst enttäuscht. Die Salzburger schnürten Rapid in der eigenen Hälfte ein und erarbeiteten sich durch Kitzbichler (17.) und Polster (33., 38.) gute Chancen, die aber allesamt vom überragenden Rapid-Goalie Ladislav Maier zunichte gemacht wurden. Die Hütteldorfer wußten in den ersten 45 Minuten mit den vorhandenen Räumen nichts anzufangen und waren, abgesehen von einer Savicevic-Möglichkeit in der 21. Minute, praktisch nicht existent. In der zweiten Hälfte stellten sich die Grün-Weißen besser auf ihren Gegner ein. Den ersten Warnschuss gab Rene Wagner in der 52. Minute ab, als er nur das Außennetz traf, nachdem er Safar bereits überspielt hatte. Drei Minuten später sorgte Lagonikakis nach idealer Vorarbeit von Savicevic mit einem Flachschuss für das wichtige 2:0. Trotzdem gaben sich die Salzburger nie auf und versuchten in jeder Phase des Spiels mitzuspielen, doch ein glückloser Polster fand zwei Mal (64., 75.) in Maier seinen Meister und bleibt somit weiter ohne Torerfolg. Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen In der Schlussphase brachen die Gäste auseinander, der eingewechselte Radovic traf nach idealem Savicevic-Pass in der 81. Minute zum 3:0 und in der 88. Minute im Nachschuss zum 4:0, nachdem Rene Wagner einen Penalty an die Stange gesetzt hatte. In der 94. Minute scorte Hatz per Kopf zum 5:0-Endstand. Kurz zuvor hatte ein sichtlich überforderter Referee Plautz zwei weitere Salzburger (Meyssen und den Ex-Rapidler Schwarz) wegen Schiedsrichter-Kritik vorzeitig unter die Dusche geschickt. Rapid Wien - SV Salzburg 5:0 (1:0) , Hanappi-Stadion, 14.000, Plautz. Tore: 1:0 (8./Elfer) Savicevic 2:0 (55.) Lagonikakis 3:0 (81.) Radovic 4:0 (88.) Radovic 5:0 (94.) Hatz Rapid: Maier - Schöttel - Hatz, Schießwald - Lagonikakis, Freund, Dowe (88. Ratajczyk), Wetl (54. Wimmer) - Savicevic, R. Wagner, Majidi (61. Radovic) Salzburg: Safar - Szewczyk - Winklhofer, Ch. Jank, Hieblinger - Kitzbichler, Aufhauser (76.Schwarz), Meyssen, Laessig - Nikolic (46. Promberger), Polster Gelbe Karten: Freund, Majidi, Wimmer bzw. Polster, Promberger, Hieblinger, Laessig Rote Karten: Winklhofer (7./Tätlichkeit), Meyssen (88./Schiedsrichterkritik), Schwarz (89./Schiedsrichterkritik)