Bittere erste Pleite für Alkmaar nach 19 Pflichtspielsiegen
Bei sämtlichen Beteiligten herrschte nach Schlusspfiff große Euphorie, überwintern die Grazer doch erstmals in der Vereinsgeschichte im Europacup. Der Erfolg über Alkmaar war der erste der "Rotjacken" im siebenten Anlauf gegen niederländische Vereine und gleichzeitig die erste Niederlage des aktuellen Tabellen-Zweiten der Ehrendivision nach 19 Pflichtspielen. "Der Sieg war verdient, denn die Mannschaft hat sich genau an die taktischen Vorgaben gehalten. Die Niederländer haben gut gespielt, aber wir haben ihnen keine Räume gelassen", lobte Schachner seine Schützlinge.
Dabei hatte "Schoko" vor der Partie noch leise Zweifel gehabt, ob die Mannschaft nach einer langen Saison noch einmal körperlich und geistig zu einer Glanzleistung im Stande sei. "Ein bisschen Angst war da, dass vielleicht schon die Luft draußen ist. Schließlich kostet es viel Kraft, die Räume eng zu machen." Die Sorgen erwiesen sich jedoch als völlig unbegründet. "Wir haben heute einfach alles richtig gemacht."
Während für die Grazer die Herbstsaison auf internationalem Parkett den absoluten Höhepunkt in der Vereinshistorie markiert, wird eine erfolgreiche Titelverteidigung in der heimischen Meisterschaft ein äußerst schwieriges Unterfangen. "Aber darüber will ich jetzt gar nicht nachdenken. Wir versuchen, uns optimal auf das Frühjahr vorzubereiten und denken von Spiel zu Spiel", lautet die Devise von Schachner.
Kein Wunschgegner
Einen Wunschgegner für die Auslosung am Freitag hat der Meistermacher nicht. "Ich brauche kein Christkind mehr, ich habe in diesem Jahr schon alles bekommen", sagte der Coach. "Aber Dnjepr muss es nicht unbedingt sein." Als Tabellendritter bekommen die Grazer einen Gruppensieger zugelost, mögliche Kontrahenten sind unter anderem VfB Stuttgart, Middlesbrough, oder Lille.
Mit Unterstützung durch neue namhafte Spieler darf Schachner in der kommenden UEFA-Cup-Runde nicht rechnen. "Wir haben so eine gute Mannschaft, da brauchen wir gar keine Neuen", tönte Roth. Neben dem präsidialen Vertrauen in den aktuellen Kader dürfte aber für die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt auch die Tatsache eine nicht unwesentliche Rolle spielen, dass der GAK in der laufenden Europacup-Saison trotz der Erfolge relativ wenig verdient hat. Das könnte sich nun ändern: "Wir hoffen auf einen großen Verein, den wir in Graz biegen können", so Roth.
Wertvolle Punkte für UEFA-Rangliste