Das neue schwarzblaue ORF-Kuratorium im Überblick
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Medien
Schwarz-Blau kürzt Presseförderung
Zeitungsverband bestätigt Bericht des "Standard"
Die neue ÖVP-FPÖ-Regierungen nimmt im Zuge der
Budgeteinsparungen auch eine Kürzung der Presseförderung vor. Die
Allgemeine Presseförderungen soll von 100,6 Millionen Schilling im
Vorjahr auf 80,6 Millionen im Jahr 2000 reduziert werden. Die
Besondere Presseförderung wird von 165 auf 131,9 eingefroren, und die
Mittel für die Journalistenausbildung sollen 7,2 statt 9,2 Millionen
betragen. Walter Schaffelhofer, Generalsekretär des Verbands
Österreichischer Zeitungen (VÖZ), bestätigte diese
Zahlen und einen entsprechenden Bericht des "Standard".
Erfahren haben die Verleger von der 15-prozentigen Kürzung bei
einem medienpolitischen Treffen mit Bundeskanzler ÖVP-Chef Wolfgang
Schüssel. Ein wesentlich dickerer Brocken könnte auf die heimischen
Zeitungsverlage beim Zeitungsversand zukommen. Infrastrukturminister
Michael Schmid kündigte in Interviews mit "Standard" und "Presse" an,
dass die Bezuschussung für den Zeitungsversand fallen soll. Für die
niedrigen Tarife in der Zeitungszustellung erhielt die Post bisher
unter dem Titel gemeinwirtschaftliche Leistung jährlich 900 Millionen
Schilling vom Bund.
"Wenn der Bund den Zuschuss für die Zeitungszustellung nicht mehr
bezahlt und kein anderer Partner einspringt, dann stellen wir den
günstigen Tarif einfach ein", so Post-Sprecher Michael Homala im
"Standard". Kanzlersprecherin Heidemarie Glück kündigte diesbezüglich
Verhandlungen mit der Post an. "Das wäre ein gewaltiger Schlag für
uns", meinte VÖZ-Generalsekretär Schaffelhofer dazu im Gespräch mit
der APA. Rund die Hälfte der 900 Millionen entfällt nach Wissen der
Verleger auf die Kaufzeitungen.
Im Rahmen der geplanten Reform der Presseförderung ist auch an
eine Vertriebsförderungen gedacht. 900 Millionen könnte dieses Modell
aber nicht aufwiegen. Schaffelhofer: "Was immer die Kosten erhöht,
ist für uns Antrieb, die Überlegungen über andere Vertriebsmodelle
voranzutreiben." Von den geschätzten 1,2 Millionen österreichischen
Tageszeitungsexemplaren (Wochenzeitungen und Magazine nicht
mitgerechnet), die im Zeitungsabonnement expediert werden, wird
zwischen einem Viertel und einem Drittel durch die Post zugestellt.
Aus Gründen der Effizienz und Kundenfreundlichkeit haben die Verlage
aber den Anteil der Hauszustellung in den vergangenen Jahren
kontinuierlich ausgebaut. (APA)