Barroso bekräftigte, dass er grünes Licht vom Gipfel der Staats- und Regierungschefs für EU-Beitrittsverhandlungen erwarte. "Die Zeit für den Beginn von Verhandlungen ist gekommen." Auch in Hinblick auf Zypern dürften jetzt "keine neuen Bedingungen" aufgestellt werden. Auf die Frage, bis wann Ankara die (griechische) Republik Zypern anerkennen müsse, betonte er: "Ich meine zum Zeitpunkt des Beitritts." Barroso sprach sich auch gegen weit reichende Einschränkungen bei den Beitrittsbedingungen für die Türkei aus. "Es darf nicht zu viele Schutzklauseln und Übergangsbestimmungen geben."
Türkei
Barroso gegen "neue Bedingungen" für Türkei
EU-Kommissionspräsident: Start von Beitrittsgesprächen "nur ein erster Schritt"
Brüssel/Straßburg - Nur wenige Stunden vor Beginn des
EU-Gipfels zur Türkei hat sich EU-Kommissionspräsident Jose Manuel
Barroso "gegen neue politische Bedingungen" für den Start von
Beitrittsverhandlungen mit Ankara ausgesprochen. Für die Türkei dürfe
es in der EU "keinen Mittelweg" geben, sondern das Ziel "muss die
volle Mitgliedschaft sein", sagte Barroso am Donnerstag in Brüssel.
Der EU-Kommissionschef betonte, dass der Start von
Beitrittsgesprächen "nur ein erster Schritt" sei. Die Mitgliedstaaten
müssten einem Beitritt der Türkei am Ende der Verhandlungen
einstimmig zustimmen. Dazu sei es für die Türkei auch notwendig, die
Unterstützung der öffentlichen Meinung in Europa zu gewinnen. (APA)