Die argentinische Zeitung "La Nación" berichtete auf ihrer Internetseite, die Neurochirurgin sei zusammen mit ihrer Mutter, der 84-jährigen Hilda Morejon, in die Botschaft geflüchtet, um politisches Asyl zu beantragen. Laut Arguello kehrte der argentinische Botschafter Raul Taleb wegen der Angelegenheit frühzeitig aus Bueonos Aires nach Havanna zurück. Eine Anrainerin der argentinischen Botschaft in Havanna sagte AFP, zwei Frauen seien in der Nacht zum Mittwoch in die Botschaft eingedrungen und hätten sich geweigert, sie wieder zu verlassen.
"Wir sind verzweifelt"
Molina versucht seit ihrem Austritt aus der Kommunistischen Partei Kubas 1994, zu ihrem Sohn nach Argentinien zu reisen. Der Arzt Roberto Quinones lebt dort mit seiner Frau Veronica Scarpatti und seinen zwei Kindern, die ihre Großmutter noch nie gesehen haben. Die Schwiegertochter sagte am Donnerstag im Rundfunksender Continental, ihr Mann habe am Mittwoch einen Schwächeanfall erlitten und sei im Krankenhaus. "Wir sind verzweifelt", sagte Scarpatti. Molina wolle nicht nach Argentinien auswandern, sondern nur ihre Familie besuchen und dann in ihre Heimat zurückkehren, "wie jeder andere Bürger auf der Welt auch".