Die katholische Kirche feiert die Geburt Jesu und spricht vom "Christfest"
Redaktion
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Klagenfurt - Weihnachten ist für die Kirche das Fest der
Geburt Jesu, was nach christlichem Verständnis die Menschwerdung
Gottes bedeutet. Neben dem Begriff "Christfest" hat sich nach dem
Jahr 1150 der Ausdruck "Weihnachten" als "Heilige Nacht" gebildet.
Daraus entstand der Begriff des Heiligen Abends", dem Vorabend des
Festes der Geburt Jesu. Das Wort "Weihnachten" stammt aus dem
Mittelhochdeutschen "ze de wihten nahten", was "zu den geweihten,
heiligen Nächten" heißt.
Als gesichert gilt, dass das Geburtsfest Jesu bereits im Jahr 336
in der römischen Stadtliturgie gefeiert wurde. Über die
Entstehungsgeschichte gibt es zwei Überlieferungen. Eine Theorie geht
davon aus, dass die römische Kirche mit der Terminisierung des Festes
der Geburt Christi ("Natalis Christi") auf den 25. Dezember ein
bewusstes Zeichen setzen wollte. Und zwar gegenüber dem heidnischen
Festtag des "Natalis Solic Invicti", des unbesiegten Sonnengottes,
der ebenfalls am 25. Dezember, dem Tag der Wintersonnwende, gefeiert
wurde.
"Licht der Welt"
Nach christlichem Verständnis ist mit der Geburt Jesu "das wahre
Licht, das jeden Menschen erleuchtet", in die Welt gekommen. Deshalb
wird Jesus auch als "Sonne der Gerechtigkeit" und als "Licht der Welt" bezeichnet. Demnach wäre das heutige Weihnachtsfest nicht
inhaltlich, sondern nur dem Termin nach mit dem Fest des heidnischen
Sonnengottes verbunden.
Die Vertreter der zweiten Theorie meinen, dass christliche
Theologen schon im dritten Jahrhundert darum bemüht waren, den im
Evangelium nicht genannten Geburtstag Christi zu berechnen. Dabei
sind sie deshalb auf den 25. Dezember als Tag der Geburt gekommen,
weil man ihn vom 25. März, dem Tag seiner Empfängnis, berechnet
hatte. Als Ort für die Geburt nennt das Lukas-Evangelium Bethlehem
bzw. dessen Umgebung.
(APA)
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