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Nach christlichem Verständnis ist mit der Geburt Jesu "das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet", in die Welt gekommen.

Foto: APA/Karl-Josef Hildenbrand
Klagenfurt - Weihnachten ist für die Kirche das Fest der Geburt Jesu, was nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes bedeutet. Neben dem Begriff "Christfest" hat sich nach dem Jahr 1150 der Ausdruck "Weihnachten" als "Heilige Nacht" gebildet. Daraus entstand der Begriff des Heiligen Abends", dem Vorabend des Festes der Geburt Jesu. Das Wort "Weihnachten" stammt aus dem Mittelhochdeutschen "ze de wihten nahten", was "zu den geweihten, heiligen Nächten" heißt.

Als gesichert gilt, dass das Geburtsfest Jesu bereits im Jahr 336 in der römischen Stadtliturgie gefeiert wurde. Über die Entstehungsgeschichte gibt es zwei Überlieferungen. Eine Theorie geht davon aus, dass die römische Kirche mit der Terminisierung des Festes der Geburt Christi ("Natalis Christi") auf den 25. Dezember ein bewusstes Zeichen setzen wollte. Und zwar gegenüber dem heidnischen Festtag des "Natalis Solic Invicti", des unbesiegten Sonnengottes, der ebenfalls am 25. Dezember, dem Tag der Wintersonnwende, gefeiert wurde.

"Licht der Welt"

Nach christlichem Verständnis ist mit der Geburt Jesu "das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet", in die Welt gekommen. Deshalb wird Jesus auch als "Sonne der Gerechtigkeit" und als "Licht der Welt" bezeichnet. Demnach wäre das heutige Weihnachtsfest nicht inhaltlich, sondern nur dem Termin nach mit dem Fest des heidnischen Sonnengottes verbunden.

Die Vertreter der zweiten Theorie meinen, dass christliche Theologen schon im dritten Jahrhundert darum bemüht waren, den im Evangelium nicht genannten Geburtstag Christi zu berechnen. Dabei sind sie deshalb auf den 25. Dezember als Tag der Geburt gekommen, weil man ihn vom 25. März, dem Tag seiner Empfängnis, berechnet hatte. Als Ort für die Geburt nennt das Lukas-Evangelium Bethlehem bzw. dessen Umgebung. (APA)