Bogota - Bei Kämpfen und einem Bombenanschlag sind in Kolumbien mindestens 20 Menschen getötet worden. Im Süden des Landes in der früher demilitarisierten FARC-Zone seien bei schweren Gefechten elf Rebellen der marxistischen "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) und sechs Soldaten getötet worden, teilte das Militär am späten Donnerstagabend mit. Zuvor waren im Nordwesten bei einem Bombenanschlag der FARC drei Soldaten getötet und sieben weitere verletzt worden.

In der Hauptstadt Bogota vereitelte die Polizei nach eigenen Angaben einen Mordanschlag der FARC gegen Präsident Alvaro Uribe. Im Westen der Stadt sei ein Auto sicher gestellt worden, in dessen Reifen Rebellen mehrere Kilogramm Sprengstoff versteckt hätten, teilte Generalstaatsanwalt Camilo Osorio mit. Uribe habe am Donnerstag durch den Stadtteil fahren sollen. Unter Uribes Präsidentschaft hat das Militär die bedeutendste Offensive gegen die FARC seit deren Gründung vor 40 Jahren gestartet, und die Rebellen haben wiederholt versucht, ihn umzubringen.

Durden drei mutmaßliche Mitglieder der irischen Untergrundorganisation IRA wegen des Vorwurfs, die FARC im Bombenbau ausgebildet zu haben, zu je 17 Jahren Haft verurteilt. Die Iren waren im August 2001 festgenommen worden und nach einem Freispruch in erster Instanz im vergangenen April Mitte Juni auf freien Fuß gesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft war in Berufung gegangen. Die Verurteilten, die untergetaucht sind, wurden zur Fahndung ausgeschrieben. (APA/dpa)