Ein Drittel kauft Geschenke in der zweiten Dezemberhälfte - Format: Minus sechs Prozent im bisherigen Weihnachtsgeschäft
Redaktion
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Wien - Der Handel erwartet nach den Erfahrungen der
vergangenen Jahre am morgigen vierten Adventsamstag den
umsatzstärksten Tag des Jahres: Zwar schenken bereits rund 15 Prozent
der Österreicher nichts zu Weihnachten, jeder Dritte kauft die Geschenke allerdings erst in der zweiten Dezemberhälfte, geht aus Konsumentenumfragen hervor. Auf ihnen ruhen
nun die Hoffnungen der Händler, nachdem die Umsätze im bisherigen
Weihnachtsgeschäft - je nach "Betrachtungsweise" - gleich bzw.
geringer als im Vorjahr sind. "Einige werden aber schon nervös",
heißt es aus der Branche mit Hinweis auf die immer häufigeren
Aktionen vor allem bei den Textilketten.
Statistische Probleme
Laut einem "Format"-Bericht liegen die Umsätze im bisherigen
Weihnachtsgeschäft um sechs Prozent (nominell) unter dem Vorjahr. Das
Problem: Als Weihnachtsgeschäft definiert der Handel jenen Wert, um
den der Dezemberumsatz den Durchschnitt der anderen 11 Monate
übersteigt. Fällt also der erste Adventsamstag, wie dieses Jahr, in
den November, fehlen im Vergleich zum Vorjahr einige Einkaufstage.
Handelsexperte Peter Voithofer bleibt somit bei seiner Prognose,
dass es im gesamten Weihnachtsgeschäft heuer doch noch ein kleines
Plus geben wird. Vor allem die vier ganzen Einkaufstage, die es
nächste Woche noch gibt, lassen den Handel weiter auf den Ansturm der
"Spätzünder" unter den Geschenkkäufern hoffen. Eine vorläufige Bilanz
will der Handel am kommenden Dienstag ziehen.
Hoffnungen auch in Deutschland
Der deutsche Einzelhandel erwartet am letzten Adventwochenende
ebenfalls den "absoluten Höhepunkt im Weihnachtsgeschäft", sagte
Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbands des Deutschen
Einzelhandels, am Freitag. Auch in der nächsten Woche sollten nicht
nur Lebensmittel und letzte Besorgungen sondern auch Präsente gefragt
sein. Daher werde die Prognose aufrechterhalten, in diesem
Weihnachtsgeschäft eine Mrd. Euro mehr zu erlösen als ein Jahr zuvor.
In Deutschland werden allerdings die Zusatzumsätze in den Monaten
November und Dezember als Weihnachtsgeschäft gerechnet. (APA)
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