Eisenstadt - Walter Reiss ist, sagt er selbst, "ein Eisenbahnfreak". Aber nicht nur deshalb, weil er auch privat mit leuchtenden Bubenaugen auf irgendwelchen Bahnhöfen steht und schaut, sind der ORF-Redakteur und sein Kameramann Hans Peter Ramhofer ins Land rund um den Neusiedler See gezogen, um alte Dampfloks und neue Taurus-Zugmaschinen zu filmen. "Wir wollten die einzigartige Geschichte dieser ungarisch-österreichischen Bahnlinie erzählen."
Grenzüberschreitende Privatbahn
Die einzige grenzüberschreitende Privatbahn Europas hat eine mehr als hundertjährige Tradition, die auch der Eiserne Vorhang nicht unterbrechen konnte. Seit 1989 hat sich die Raaberbahn - die Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn (RÖEE), a Györ-Sopron-Ebenfurti vasút (GySEV) - zu einem kontinentalen Logistikunternehmen gewandelt.
Einstige Pusztabahn
Walter Reiss erzählt in seinem Film aber nicht nur die historischen Fakten. "Wir haben versucht, auch die Stimmung rund um die einstige Pusztabahn einzufangen." Dabei sind ihm einige kuriose Entdeckungen gelungen: unter anderem alte viersprachige Aufschriften auf mittlerweile funktionslos gewordenen Bahnhöfen, die aussehen, als stammten sie aus dem Fundus des "Piroska"-Films.