Der ägyptische Staatschef forderte die Amerikaner im Irak auf, die Städte unbedingt zu verlassen. Die Bevölkerungszentren könnten nur von irakischen Soldaten und Polizisten gesichert werden: "Die Amerikaner sind dazu einfach nicht in der Lage." Militärische Großangriffe nährten nur Rache- und Hassgefühle.
Nahost
Mubarak warnt Washington eindringlich vor Iran-Angriff
"Fehler von katastrophalem Ausmaß", der Terror und Gewalt überall im Nahen Osten und in der Welt mit sich bringt, erklärt ägyptischer Präsident
Hamburg - In einem dramatischen Appell hat der
ägyptische Präsident Hosni Mubarak die USA vor einem Angriff auf die
Islamische Republik Iran gewarnt, um dort die Produktion von
Atombombenmaterial zu verhindern. Dies wäre "ein Fehler von
katastrophalem Ausmaß", sagte Mubarak in einem Spiegel-Interview.
"Dann würden Terror und Gewalt überall im Nahen Osten und wenig
später auch in der Welt alles Bisherige in den Schatten stellen. Ich
hoffe nicht, dass es dazu kommt."
Hoffnungsvoll äußerte sich der Präsident über die Wiederbelebung
des Friedensprozesses zwischen Israel und den Palästinensern. Israels
Regierungschef Ariel Sharon sei offenkundig bereit, "den mutigen
Schritt in Richtung Frieden zu tun", sagte Mubarak. Er sei überzeugt,
dass bis zum Ende der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten George W.
Bush, voraussichtlich im Laufe des Jahres 2008, ein unabhängiger
Staat Palästina ins Leben gerufen werde. (APA/dpa)