Wien- Adventzeit ist Umfragezeit. Beinahe täglich gibt es Meinungsumfragen zu Christkind und Co: Fast jede/r zweite Österreicher/in streitet zu Weihnachten, ist einsam oder traurig. Das ergab eine ISMA-Umfrage, die der Fonds Gesundes Österreich am Dienstag in Wien präsentierte.

Stress, Streit, Ängste

46 Prozent der 500 telefonisch Befragten gaben an, dass sie Weihnachten auch mit Stress, Streit und Ängsten verbinden. Für sieben Prozent ist das Fest der Feste Auslöser für depressive Verstimmungen, bei den allein Lebenden trifft das sogar jeden Fünften zu.

"Die Umfragedaten zeigen auch, wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinander klaffen. Fast alle wünschen sich Gesundheit, Frieden und besinnliche Tage, viele erleben aber genau das Gegenteil", resümierte Fondschef Dennis Beck. Immerhin 34 Prozent gaben wohl auch deshalb an, froh zu sein, wenn Weihnachten wieder vorbei ist. Nur 39 Prozent bezeichneten sich als Festtagsgenießer, 16 Prozent sind absolute Festtagsgegner/innen. Einer von 100 gab an, Weihnachten gar nicht zu feiern.

Wünsche

Vom Christkind wünschen sich die Österreicher/innen mehrheitlich (zu 80 Prozent) Immaterielles. "Gesund bleiben" ist für 26 Prozent ganz oben auf der Liste ans Christkind. Bei materiellen Wünschen lag der Traum vom Urlaub voran.

Spendenfreudigkeit

Umfrage Nummer zwei von Dienstag betraf einmal mehr die Spendenfreudigkeit. Das Institut market hat für das Österreichische Spendeninstitut erhoben, dass fast drei Viertel der Bevölkerung zumindest ab und zu "Spendierhosen" anziehen. Im Schnitt würden jährlich 16,11 Euro freiwillig abgegeben, was eine leichte Reduktion zu 2003 darstelle. Im internationalen Vergleich ist dieser Geldbetrag kein Spitzenwert. Aber in der Spendenhäufigkeit liege Österreich weit vorne. (APA, simo/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.12. 2004)