Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat laut einem Zeitungsbericht bestätigt, mehr als tausend Kondolenzbriefe für im Irak gefallene Soldaten nicht persönlich unterschrieben zu haben. Er habe nicht jedes Schreiben selbst signiert, um einen "schnellen Kontakt mit den trauernden Familienmitgliedern zu gewährleisten", schrieb Rumsfeld an die Militärzeitung "Stars and Stripes", wie die "Washington Post" am Sonntag berichtete. Zukünftig wolle er aber alle Kondolenzschreiben persönlich unterzeichnen, kündigte Rumsfeld demnach an.

Unterschriftmaschine

Ende November hatte "Stars and Stripes" berichtet, das Verteidigungsministerium setze eine Unterschriftenmaschine ein, mit der Rumsfelds Briefe automatisch unterzeichnet würden. Das Blatt zitierte damals mehrere Empfänger solcher Schreiben. Der Zeitungsbericht hatte in den USA für Empörung gesorgt.

Rumsfeld ist in letzter Zeit mehrfach in die Kritik auch in den eigenen Reihen geraten. Das Weiße Haus hat die Arbeit des 72-Jährigen wiederholt verteidigt. Er leiste "großartige Arbeit". (APA)