Rom - Eine vor der Küste Siziliens in Seenot geratene
Mittelmeerfähre mit 472 Passagieren an Bord ist am Sonntag früh
wieder sicher in den Hafen von Palermo eingefahren. Die Passagiere
seien von Bord gebracht worden, berichteten italienische Medien. Kurz
nach dem Start habe ein Brand auf dem Autodeck einen Kurzschluss
ausgelöst, der auch zum Ausfall der Maschinen führte.
Auf der Fähre sei es völlig dunkel gewesen, während sie bei
Windstärke 8 in Schräglage in der stürmischen See trieb, berichtete
ein Passagier. "Wir hatten das Gefühl, wir wären auf der Titanic."
Wegen der starken Rauchentwicklung auf dem Autodeck erstickten zwei
Rennpferde in einem Transporter. Mehrere Passagiere hätten leichte
Rauchvergiftungen erlitten, hieß es.
Motoren ausgefallen
Die Fähre "Florio" war auf dem Weg nach Neapel, als wegen des
Defekts die Motoren ausfielen. Erst nach mehreren Stunden sei es der
Mannschaft gelungen, die Stromversorgung wieder herzustellen und die
Maschinen wieder anzufahren.
Wegen der hohen Wellen hatten Polizei und Hilfskräfte das Schiff
zunächst nicht erreichen können. Jedoch wurde zwei andere
Passagierfähren vorsichtshalber in die Nähe der "Florio" umgeleitet.
Die "Florio"-Passagiere waren dazu aufgefordert, sich mit
Sicherheitswesten an Deck des Schiffes zu begeben. (APA/dpa)