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Egal ob Weihnachtsmann oder Christkind: Der Handel hofft noch auf einige Einkäufe in der letzten Adventswoche.

Foto: APA/dpa/Wolfgang Kumm
Wien - Während auf der Mariahilfer Straße gegen die Schließung des Ernst Kirchweger Hauses in Favoriten demonstriert wurde, ging in den Geschäften alles den für den vierten Adventsamstag gewohnten Gang: Zahlreiche Käufer in den Einkaufsstraßen und Shoppingtempeln der Bundeshauptstadt ließen im Wiener Handel die Kassen klingen.

Allerdings zeichnete sich keine abermalige Steigerung zu den bisherigen Samstagen ab, berichtete Wiens Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank: "Das Finish-Erlebnis ist noch nicht eingetreten."

Ein Woche bleibt noch

Dies führt Jank darauf zurück, dass bis zum Weihnachtsfest die Geschäfte noch eine ganze Woche geöffnet hätten. "Ich war selbst auch noch nicht einkaufen", bekannte die neue WKW-Präsidentin. Grundsätzlich werde zu Heiligabend hin der Druck größer, Geschenke zu kaufen.

Vom Weihnachtskaufrausch profitieren vor allem die größeren Einkaufsmeilen. Bei den kleineren Bezirkseinkaufsstraßen seien die Zuwächse "nicht ganz so", wusste Jank zu berichten. Offensichtlich bevorzugten die Kunden für die dringenden Weihnachtseinkäufe dann doch die Straßen mit größerem Angebot, bei denen an Ort und Stelle alles zu finden sei.

Erhofftes Plus von 1,5 Prozent

Neben den Rennern des heurigen Weihnachtsfestes, Digitalkameras und Flachbild-Fernsehern, profitierten, je näher das Fest rücke, zunehmend die Juweliere, so Jank. Dies sei in der Branche allerdings alljährlich so. Im gesamten Handel dürfte laut Jank das erhoffte Plus von eins bis 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichbar sein.

Zufriedenheit auch beim Handel in den Bundesländern: In Salzburg erwartet der Handel ein Prozent Plus. Für die oberösterreichischen Geschäfte war der vierte Adventsamstag der umsatzmäßig bisher beste Tag im Advent. In der Steiermark blieb das Geschäft hinter den Erwartungen zurück.

Der Obmann der Sektion Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Erich Lemler; hofft, dass die letzte Woche vor Weihnacht zu Käufen in letzter Minute anregen werde. (APA, red, DER STANDARD Printausgabe, 20.12.2004)