In den vergangenen Stunden hatte es im Westen Tirols den bisher ergiebigsten Neuschneezuwachs gegeben. In den Regionen der Silvretta - Samnaun sowie des Arlbergs und Außerferns waren es zwischen 15 und 30 Zentimeter, in den Nordalpen und Kitzbüheler Alpen zwischen zehn und 20 Zentimeter, im übrigen Nordtirol bis zehn Zentimeter, während Osttirol niederschlagsfrei blieb.
In Summe schneite es somit im Westen Tirols seit Freitag bis zu 65 Zentimeter, wobei der teilweise stürmische Windeinfluss zu einer sehr unregelmäßigen Schneeverteilung im Hochgebirge geführt habe. Der Neuschnee lagere auf einer sehr geringmächtigen Altschneedecke, die schattseitig häufig aus lockerem, aufbauend umgewandelten Schnee zusammengesetzt sei. Die Altschneeoberfläche habe hochalpin teilweise aus einem Windharschdeckel bestanden, südseitig aus einem Schmelzharschdeckel. Die Verbindung des Neuschnees mit der Altschneedecke sei somit dort, wo vor den Schneefällen eine Altschneedecke vorhanden gewesen sei, "meist nicht gut".
Im Westen Tirols herrschte verbreitet erhebliche Lawinengefahr. Aufpassen heiße es überall dort, wo vor diesen Schneefällen bereits eine Altschneedecke vorhanden gewesen sei und wo sich neue Triebschneeansammlungen gebildet hätten. Als besonders kritisch seien dabei steile Rinnen und Mulden oberhalb etwa 1.800 Metern sowie allgemein kammnahes Steilgelände zu betachten. Da der Windeinfluss gegen Ende des Schneefalls immer schwächer geworden sei, seien solche Gefahrenstellen, die bereits durch einen einzelnen Skifahrer gestört werden könnten, mitunter schwer zu erkennen.