Nairobi - Ruanda droht nicht mehr mit der Entsendung von Truppen in den Osten der benachbarten Demokratischen Republik Kongo. "Wir werden nicht mehr damit drohen", sagte der ruandische Außenminister Charles Murigande am Montag im kenianischen Nairobi. Die internationale Gemeinschaft habe der ruandischen Regierung zugesichert, dass sie gegen "das Problem der Ex-FAR und Interahamwe" vorgehen werde, begründete Murigande. Angehörige der früheren Streitkräfte Ruandas (FAR) und die extremistische Hutu-Miliz Interahamwe haben seit zehn Jahren Stützpunkte im Osten des Kongos, wohin sie nach dem Sieg der jetzigen Tutsi-Regierung in Ruanda geflüchtet waren. Ende November drohte Ruanda mit dem Einmarsch von Truppen. Augenzeugen zufolge sind ruandische Regierungssoldaten bereits im Kongo stationiert. Die UNK-Mission im Kongo (MONUC) teilte am Wochenende mit, "ausländische Truppen" seien am Tag der erstmaligen Drohungen Ruandas in den Kongo eingedrungen. (APA/AFP)