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Statistisch gesehen werden Männer 75,5 Jahre alt, Frauen werden 81,5 Jahre alt.

Foto: APA/Schlager
Wien - Die Lebenserwartung ist in Österreich weiter kräftig gestiegen. Gemäß Sterbetafel 2000/2002, die auf Basis der Volkszählung 2001 und der Sterbefälle der Jahre 2000 bis 2002 berechnet wurde, beträgt jene der Männer nun 75,5 Jahre, jene der Frauen 81,5 Jahre. Wie Statistik Austria mitteilte, nahm die männliche Lebenserwartung gegenüber dem Zeitraum 1990/92 um drei Jahre zu, jene der Frauen um zweieinhalb. Damit hat sich der Vorsprung der Frauen von 6,5 auf 6,0 Jahre reduziert.

Die Säuglingssterblichkeit, das ist das Sterberisiko im ersten Lebensjahr, ist im Laufe des 20. Jahrhunderts kontinuierlich gesunken und beträgt nur noch 5,5 Promille für Knaben und 3,8 Promille für Mädchen. Die niedrigste Sterblichkeit im Altersverlauf ist im Volksschulalter bei beiden Geschlechtern mit rund 0,1 Promille zu beobachten. Im jugendlichen Alter von 19 bzw. 20 Jahren ist sie bei den Burschen knapp zehn Mal höher, bei den Mädchen rund vier Mal so groß wie im Volksschulalter. Grund dafür sind in diesem Alter vor allem (motorisierte) Unfälle und die vergleichsweise hohen Selbstmordraten.

Anstieg ab 30

Bis zum 25. Lebensjahr der Frauen bzw. dem 30. Lebensjahr der Männer sinkt die Sterblichkeit wieder ab, um dann kontinuierlich anzusteigen. In jedem Alter liegen die weiblichen Sterbewahrscheinlichkeiten unter jenen der Männer. Erst nach dem 50. Lebensjahr wird in beiden Geschlechtern wiederum das Niveau der Säuglingssterblichkeit erreicht. Ab dem 83. Lebensjahr für Männer bzw. dem 86. Lebensjahr für Frauen betragen die jährlichen Sterbewahrscheinlichkeiten bereits mehr als zehn Prozent.

Ist eine Person den höheren Sterberisiken im Jugendalter entronnen und hat das 30. Lebensjahr erreicht, so beträgt die weitere Lebenserwartung 46,8 Jahre (Männer) bzw. 52,2 Jahre (Frauen). Diese Männer können somit rechnen, dass sie 76,8 Jahre alt werden, die gleichaltrigen Frauen 82,2 Jahre. Ein Mann, der an seinem 60. Geburtstag in den Ruhestand tritt hat gute Chancen, seine Pension 20 Jahre genießen zu dürfen, eine Frau 24 Jahre.

Mädchen werden sicher 30

Aus der Sterbetafel lässt sich auch die Wahrscheinlichkeiten ablesen, ein bestimmtes Alter zu erreichen. So beträgt die Chance für ein neugeborenes Mädchen auf 30 Lenze zu kommen, 99 Prozent. Für einen Knaben ist sie wegen der höheren Sterblichkeit im Kindes- und Jugendalter mit 97,9 um mehr als einen Prozentpunkt niedriger. Vor 100 Jahren (Sterbetafel 1899/2001) erlebten bloß sechs von zehn Neugeborenen den 30. Geburtstag.

Sieben von acht Männern erreichen gemäß der aktuellen Sterbetafel ihren 60er (87,1%), unter den Frauen sind es sogar 93,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, den 90. Geburtstag zu erreichen, ist für Frauen mit 24,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie für Männer (zwölf Prozent).

Die Chance, 100 Jahre alt zu werden, beträgt ein Prozent für Frauen und 0,3 für Männer. Hat jemand dieses hohe Alter erreicht, so stehen seine Möglichkeiten gut, auch den 101. Geburtstag feiern zu dürfen: Die weitere Lebenserwartung im exakten Alter von 100 Jahren beträgt nämlich immerhin 1,6 Jahre für Männer und 1,7 Jahre für Frauen.(APA)