Uni Graz lässt es im stillen Advent richtig krachen
Grazer Chemiker laden zu Experimentier-Show "Christmas-Lecture" für Kinder
Redaktion
"Krachen, rauchen und explodieren" soll es bei der
"Christmas-Lecture" am kommenden Mittwoch am Chemie-Institut der
Universität Graz. Um die 500 Kinder und Jugendliche werden zu der
schon traditionellen Experimentiershow erwartet, die den Burschen und
Mädchen die Chemie schmackhaft machen soll. Diesmal widmet sich die
Experimentalvorlesung den Geheimnissen des Elements Stickstoff. Für
Schulklassen ist die Veranstaltung bereits ausgebucht, wohl aber
fänden noch Einzelpersonen und kleine Gruppen Platz, hieß es am
Montag von Seiten der Pressestelle der Universität Graz.
Unter dem Thema "The Joys of Nitrogen" demonstriert Experimentator
Viktor Obendrauf, AHS-Lehrer und Lehrbeauftragter am Institut für
Chemie der Uni Graz, welchen Nutzen, aber auch welche Gefahren des
Missbrauchs der Stickstoff und seine chemischen Verbindungen der
Menschheit gebracht haben. Die Experimente der "Christmas Lecture"
versprechend spannend zu werden: So wird Obendrauf zeigen, wie man
mit Hilfe von flüssigem Stickstoff Speiseeis zubereitet, andere
Experimente wiederum werden den Jugendlichen die gefährlichen Kräfte
des Schießpulvers und Nitroglyzerins vor Augen führen. Und wer das
noch immer nicht aufregend genug findet, kann erleben, wie flüssige
Stickstoffverbindungen harmlose Baumwolle zum Explodieren bringen.
Als eigenes Element wurde Stickstoff wegen seiner
Reaktionsträgheit erst 1772 entdeckt, obwohl die Erdatmosphäre zu
mehr als drei Viertel daraus besteht. In Verbindung mit Sauerstoff
(O) hat Stickstoff (N) unter dem Namen "Salpeter" (NO3) als
Bestandteil des Schwarzpulvers Geschichte geschrieben und das
Kriegshandwerk vor mehr als sechs Jahrhunderten revolutioniert.
Salpetersäure (HNO3) wurde aber auch von den Alchimisten als "aqua
fortis" oder "Scheidewasser" verwendet, um Silber zu lösen. Gab man
Salzsäure hinzu, wurde daraus das Gold lösende "aqua regis". Die
heutigen Verwendungen von Stickstoff reichen vom Dünger in der
Landwirtschaft bis zum Sprengstoff Nitroglyzerin. (apa)
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