Berlin - Deutschland sieht gute Chancen für den Ausbau
der Zusammenarbeit mit Russland. Die zuständige Ministerin Edelgard
Bulmahn sagte, diese Kooperation sei
"zukunftsweisend". Als Beispiel nannte sie das gemeinsame Projekt
Rokviss (Robotic Components Verification on ISS). Dies ist ein
gemeinsam konstruierter Roboterarm für die Internationale Raumstation
ISS.
Der Roboterarm soll am 23. Dezember vom kasachischen
Weltraumbahnhof Baikonur mit einem russischen Progress- Transporter
zur ISS gebracht werden. Ende Jänner 2005 soll er an einer
Außenplattform der ISS montiert werden und dort seine
Weltraumtauglichkeit beweisen.
Entlastung für Astronauten
Rokviss besteht aus einem rund 50 Zentimeter großen Roboterarm,
der fast ohne Zeitverzögerung in Echtzeit von der Erde aus gesteuert
werden kann. Sollte das Experiment gelingen, könnten in Zukunft von
der Erde aus gefährliche und anstrengende Arbeiten im Weltraum
durchgeführt und dadurch Astronauten entlastet werden.
Berlin finanziert Rokviss mit 15 Millionen Euro. Bulmahn
bezeichnete das Experiment als technologische Spitzenleistung. Durch
den Einsatz von intelligenten und extrem beweglichen Robotern ergäben
sich ganz neue Perspektiven für unbemannte Missionen auch in die
Tiefen des Weltalls.(APA/dpa)