"Erst einmal muss man selbst akzeptieren, dass man schwul oder lesbisch ist. Das ist sicher nicht das Leichteste. Dann kommt aber auch der Moment, in dem man von Anderen so akzeptiert werden will, wie man ist, nämlich zum Beispiel als Mann, der einen Mann liebt. Bei mir hat es sich beispielsweise über vier Jahre hingezogen", so der bekennende Homosexuelle und Projektkoordinator Marko Scherngell am Montag im Grazer Pressegespräch. Die Broschüre "Wir lieben" will nun Burschen und Mädchen zeigen, wie es anderen auf diesem Weg gegangen ist, wie man "es" z.B. den Eltern beibringt, gibt Tipps zum "Outing am Arbeitsplatz" bis hin zu einer Liste von Adressen und Initiativen, die bei offenen Fragen weiterhelfen können.
Pläne
"Oft fehlt es an Mut, sich persönlich an andere zu wenden, oder eine Beratungsstelle aufzusuchen", weiß Scherngell. Daher liegt die "Coming-Out"-Info nicht nur in Jugendzentren, Cafes und Bars in gedruckter Form auf, sondern wurde auch online verfügbar gemacht und bietet kostenlose E-Mail- sowie persönliche Beratungen an.
Als nächsten Schritt wollen die engagierten Jugendlichen in Kooperation mit österreichischen schwullesbischen Jugendgruppen das Service weiter ausbauen und ein Diskussionsforum zum persönlichen Erfahrungsaustausch einrichten. Gearbeitet wird auch an einer "Elternbroschüre", die Mütter und Väter von lesbischen und schwulen Jugendlichen den Umgang mit dem Thema erleichtern soll.
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