Pasching/Linz - Von besinnlicher Ruhe ist derzeit in der oberösterreichischen Landespolitik wenig zu spüren. Indirekt Schuld am nicht einkehrenden Weihnachtsfrieden: Paschings "Ortskaiser" Fritz Böhm. Auf Kritik stieß vor allem das "Lösungsmodell" von SPÖ-Landesvorsitzenden und Landeshauptmannstellvertreter Erich Haider.
"Problem gelöst"
Demnach soll Böhm wieder nebenberuflich tätig sein, der Gehaltsverlust werde aber mit einem zusätzlichen Salär in der Höhe von 2000 Euro aus der gemeindeeigenen Straßenfinanzierungs GmbH ausgeglichen. Parallel dazu habe sich Böhm bereit erklärt, die Doppelbezüge (221.000 Euro) bei einer gerichtlichen Forderung zurückzuzahlen. Nur einen Tag später tauchten bereits erste mediale Zweifel an der SPÖ-Lösung auf. Unter anderem hieß es, Böhm sei von dem Vorschlag nur bedingt überzeugt. "Stimmt nicht. Ich bin mit allem einverstanden und das Problem ist gelöst. Es gibt jetzt nur mehr rechtliche Dinge zu klären", kontert Böhm im STANDARD-Gespräch.
ÖVP im Visier
Für den für die Gemeindeaufsicht zuständigen ÖVP-Landesrat Josef Stockinger bleibt die Einigung aber eine "Scheinlösung". Haider mache aus der Gemeindekassa "einen Bankomaten und genehmige Böhm zusätzlich 2000 Euro". Durch diese "Umverteilung" werde sicher nichts gelöst, so Stockinger.