"Alle Anzeichen der archäologischen Ausgrabungen legen den Schluss nahe, dass der Ort der Hochzeit das moderne Cana ist", sagt die israelische Archäologin Yardena Alexander. Das überwiegend arabisch besiedelte Cana liegt zwischen Nazareth und Capernaum, aber Bibelwissenschafter sind sich nicht sicher, ob es sich bei dem Ort wirklich um das biblische Kana und damit um den Ort des überlieferten ersten Wunders Jesu handelt.
Krüge gab es an verschiedenen Orten
Die Scherben stammen aus der römischen Zeit des 1. Jahrhunderts, als der historische Jesus in Galiläa unterwegs war. Allerdings haben amerikanische Archäologen einige Kilometer weiter nördlich bei Ausgrabungen ebenfalls solche Stücke von Steinkrügen gefunden. Der israelische Wissenschafter Shimon Gibson erklärt, dass solche Gefäße nicht selten gewesen seien und dass der Fund in Cana daher nicht eindeutig mit der biblischen Geschichte in Verbindung gebracht werden könne. Daher seien weitere Grabungen erforderlich. Auch der Jerusalemer Bibelwissenschafter Stephen Pfann spricht sich für weitere Forschungen an beiden Grabungsstätten aus.