Er schrie nämlich sogleich "Überfall!" und kam mit seiner Waffe dem Hals der gerade mit der Abrechnung betrauten Angestellten nahe. Die Beute belief sich immerhin auf 2.000 Euro. Festgenommen wurde der Räuber aus purem Zufall: Als er am nächsten Tag in einem Hotel randalierte, wurde die Polizei gerufen und interessierte sich dafür, wie der an sich Unterstandslose zu so viel Geld gekommen war.
Er habe Geld für Kokain und Schlaftabletten benötigt, erklärte Sergiusz P. nun einem Schwurgericht (Vorsitz: Gerhard Pohnert). Die Maske habe er eigentlich seinem zwölfjährigen Bruder zum Halloween-Fest gekauft, diesen aber nicht mehr getroffen. Auch die Spielzeugpistole sei für den Buben bestimmt gewesen. Ob es sich bei der Waffe in Wahrheit nicht um eine echte handelte, konnte nicht mehr festgestellt werden: Als die Handschellen klickten, hatte sich der Räuber bereits von ihr getrennt.
Vier Jahre Haft
Das Gericht verhängte über den bisher unbescholtenen und geständigen Mann unter Anwendung des außerordentlichen Milderungsrechts vier Jahre unbedingte Haft. Er war damit einverstanden. Staatsanwalt Michael Leitner gab vorerst keine Erklärung ab, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.