In deutschen Restaurants soll es mehr Platz für Nichtraucher geben: Die Regierung will mit dem Hotel- und Gaststättenverband eine Quote von 40 Prozent vereinbaren. "Nichtrauchen soll in Deutschland der Normalfall werden", sagte dazu die Drogenbeauftragte der Regierung, Marion Caspers-Merk. Sie kündigte am Dienstag in Berlin auch eine Rauchfrei-Aktion für Kliniken an.

Der Plan für einen erweiterten Schutz von Nichtrauchern in Restaurants orientiert sich am Vorbild Österreichs. Er soll nach den Worten von Caspers-Merk schrittweise zu immer mehr rauchfreien Plätzen führen. Sie sprach von einer "sehr vernünftigen Lösung" und erwartete eine Vereinbarung bereits im kommenden Frühjahr.

Jugendliche greifen seltener zum Glimmstängel

Die Initiative für rauchfreie Schulen soll verstärkt auch auf Krankenhäuser ausgedehnt werden. Die Drogenbeauftragte hofft, dass das "Netzwerk" von 37 Kliniken, die sich gegen blauen Dunst engagieren, 2005 weiter wächst.

Bei der Eindämmung des Tabakkonsums vor allem bei jungen Leuten sieht sich die deutsche Regierung auf erfolgreichem Weg: Zum ersten Mal seit Jahren sei die Raucherquote bei den zwölf bis 17-Jährigen rückläufig: von 28 Prozent im Jahr 1997 auf 23 Prozent im Jahr 2004. Besonders junge Mädchen griffen seltener zum Glimmstängel, wertete Caspers-Merk positiv.

Eine aktuelle Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ergab, dass 65 Prozent der zwölf- bis 25-Jährigen Nichtraucher sind. Noch 1979 waren es nur 56 Prozent. (APA/dpa)