Washington - In den USA sind neue Vorwürfe massiver Gefangenenmisshandlungen laut geworden. Nach Medienberichten vom Dienstag haben US-Soldaten im Irak Häftlinge gewürgt, geschlagen und ihnen brennende Zigaretten ins Ohr gesteckt. Das geht der "New York Times" zufolge aus bisher geheimen Memoranden des Bundeskriminalamts FBI an die US-Regierung hervor. Nach weiteren Dokumenten sollen US- Soldaten auch Gefangene auf dem Stützpunkt Guantanamo Bay (Kuba) gequält haben, indem sie sie bis zu 24 Stunden lang in extrem unbequemen Positionen an den Boden ketteten, ihnen Nahrung verweigerten und es zuließen, dass sie sich selbst mit Exkrementen beschmutzten. Den Medienangaben zufolge beruhen die Beschuldigungen, über die die Regierung zum Teil im Juni informiert wurde, auf Augenzeugenberichten. Wann die Misshandlungen vorkamen und wer der Informant oder die Informanten waren, sei aber nicht bekannt. Ein Memorandum sei mit dem Vermerk "Dringend" versehen gewesen - ein Zeichen dafür, dass der Verfasser die Angelegenheit als sehr ernst betrachtet habe. (APA/dpa)