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Der unbemannte russische "Progress"-Transporter (Archivbild) soll dringend benötigte Lebensmittel zur ISS bringen.

Foto: APA/epa/NASA
Baikonur - Ein russischer Raumfrachter vom Typ Progress M-51 ist am Donnerstagabend zu einem Versorgungsflug zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Die Sojus-Trägerrakete hob um 23.19 MEZ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. Das Frachtraumschiff mit 2,5 Tonnen Nachschub an Lebensmitteln, Wasser und Treibstoff soll in der Nacht zum Sonntag an der ISS andocken.

Vor zwei Wochen waren die Astronauten Salizhan Sharipov und Leroy Ciao aufgefordert worden, ihre tägliche Kalorienzufuhr um zehn Prozent zu verringern; ihre Verpflegung reicht nur noch für einen weiteren Monat aus.

Fleisch und Milch knapp

Die russischen Behörden haben erklärt, die vorherige ISS-Besatzung habe in ihrem sechs Monate dauernden Einsatz zu viel Fleisch und Milch verspeist. Sollten die dringend benötigten Lebensmittel nicht zur ISS gelangen, müssten die Astronauten die Station verlassen und mit einer an der ISS angedockten Sojus-Kapsel zu Erde zurückkehren.

Sonderration

Neben den Lebensmitteln bringt der Raumtransporter auch Treibstoff, Geschenke von den Familien der Astronauten, eine Sonderration an Lebensmitteln für die Feiertage und wissenschaftliches Gerät zur ISS.

Nach dem Absturz der US-Raumfähre "Columbia" im Februar 2003 hat Russland den Transport von Besatzungen, Bauteilen und Ausrüstung zur ISS übernommen. An der Raumstation sind derzeit 16 Nationen beteiligt, darunter Deutschland. Sie teilen sich die Kosten in Höhe von rund 95 Milliarden Dollar. (APA/dpa/Reuters)