Am Dienstag wurden in der Nähe von Barcelona drei Marokkaner verhaftet, die Mittelsmänner mit dem Kauf einer größeren Menge Dynamit beauftragt hatten. Der Plan radikaler Islamisten, das Gebäude der Audiencia Nacional, in dem der Untersuchungsrichter del Olmo und sein Kollege Baltasar Garzón mutmaßliche Terroristen vernehmen, in die Luft zu sprengen, wurde rechtzeitig vereitelt.

Obwohl del Olmo in einer am Dienstag veröffentlichten Anklageschrift gegen den auf den Kanarischen Inseln festgenommenen Marokkaner Hassan el Haski mehrere Seiten eines Polizeiberichts zitiert, in dem Spaniens Beteiligung am Irakkrieg als "Auslöser" der Anschläge vom 11. März genannt wird, ist die Gefahr islamistischer Attentate keineswegs gebannt.

Der als Anführer der Attentäter vom 11. März angeklagte el Haski gilt als führendes Mitglied der "islamischen Kampfgruppe", die auch 2003 für einen Anschlag in Casablanca verantwortlich gewesen sein soll. Die synchronisierten Bombenexplosionen in vier Schnellbahnzügen sollten den 41-Jährigen mit guten Kontakten zur Al-Kaida zum Anführer der marokkanischen Extremistengruppe in Europa machen, sagte del Olmo.

Premier Jose Luis Rodriguez Zapatero kündigte am Dienstag wegen Hinweisen auf verstärkte terroristische Aktivitäten außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen während der Weihnachtsfeiertage an. Als gefährdet gelten "strategisch wichtige Objekte, Verkehrsmittel und große Menschenansammlungen".