Seit dem Tod von Palästinenserchef Yassir Arafat vor sechs Wochen geben einander westliche Politiker in der Region die Türklinke in die Hand - alle wollen jetzt der neuen palästinensischen Führung auf den Zahn fühlen, sich für den erhofften Verhandlungsprozess positionieren. Auch Blair, der prominenteste der bisherigen Gäste, sprach von einer "wichtigen Gelegenheit", doch zur "Road Map", dem internationalen Friedensplan, werde man erst zurückfinden können, nachdem einige Phasen durchlaufen und einige Voraussetzungen erfüllt wären. Die Palästinenser müssten am 9. Jänner "freie und faire Wahlen" abhalten, und danach müsste Israels "Abtrennungsplan" durchgeführt werden, der die Auflösung aller Siedlungen im Gazastreifen vorsieht. Doch man werde nur dann wieder sinnvolle Verhandlungen führen können, wenn die Palästinensische Behörde zu einem "echten, brauchbaren Partner" würde, meinte Blair.
Nahost-Konflikt
Sharon, Blair vor Nahostkonferenz einig
Palästinensische Reformbestrebungen sollen international unterstützt werden