Unterdessen wurde bekannt, dass Gasprom, um Kompensationsansprüchen zuvorzukommen, die Tochter Gaspromneft, die ursprünglich als haushoher Favorit der Auktion galt, schon am 17. Dezember abgestoßen hatte.
Gaspromneft war erst im November gegründet worden, und zwar, um zur Realisierung eines nationalen Energiegiganten die staatliche Ölgesellschaft Rosneft zu schlucken und im Gegenzug den Staatsanteil an Gasprom auf über 50 Prozent anzuheben.
"Ein aufrichtiges Einbekenntnis" oder "die Leute des Präsidenten" - so titelten russischen Zeitungen im Anschluss an Putins Aussage, dass "physische Personen, die viele Jahre im Energiesektor arbeiten", unter dem Firmennamen Baikalfinansgrup (BFG) Yugansk kauften. Laut Putin wollen diese Beziehungen zu anderen interessierten Energiefirmen aufbauen.
Weitgehend herrscht Übereinstimmung, dass BFG nur ein Vehikel ist. Zu dessen Hintermännern brachte das Wirtschaftsblatt Vedomosti eine Gruppe rund um Putins Vizeadministrationschef Igor Setschin, gleichzeitig Aufsichtsratschef bei der Ölfirma Rosneft, ins Spiel. Dazu könnte auch der im Energiebereich erfahren Unternehmer Gennadi Timtschenko gehören.