Chile
Chile: Pinochet verlässt Krankenhaus
Gericht berät über Verhandlungsfähigkeit des Ex-Diktators
Santiago de Chile - Der frühere chilenische Machthaber
Augusto Pinochet ist am Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus entlassen
worden. Pinochet war am vergangenen Samstag wegen eines leichten
Schlaganfalls ins Militärkrankenhaus der Hauptstadt Santiago de Chile
gebracht worden. Er hatte in seinem Haus kurzfristig das Bewusstsein
verloren. Der 89-Jährige soll nach Angaben seiner Ärzte zu Hause
weiter betreut werden. Sein Zustand gelte nun nicht mehr als
kritisch. Unterdessen befasste sich das Oberste Gericht des Landes am
Mittwoch mit der Frage, ob Pinochet gesundheitlich dazu in der Lage
ist, vor Gericht zu erscheinen. Gegen den 89-jährigen Ex-Diktator war
vor einer Woche wegen Entführung in neun Fällen und eines Mordes im
Zusammenhang mit der Verfolgung Oppositioneller Anklage erhoben
worden. Am Montag hatte das Berufungsgericht in Santiago eine
Beschwerde Pinochets gegen die Anklageerhebung und den Erlass eines
Haftbefehls einstimmig zurückgewiesen. Seine Anwälte hatten ebenfalls
das Oberste Gericht angerufen. (APA/dpa)